Wie rüste ich meinen Wohnwagen auf Solar um

  • Hallo,


    ich bin neu hier, und möchte euch gleich um Rat bitten.


    Ich möchte unseren Wohwagen mit Solarzellen ausrüsten, habe sowas aber noch nie gemacht.


    Ich habe bereits sämtliche Leuchten auf 12V LED umgerüstet, einen Fernseher brauche ich nicht.


    Wie gehe ich am besten vor, was koste es ungefähr und wo bekommt man bezahlbare Teile her?


    Fragen über fragen, könnt Ihr mir helfen?


    Danke aus Unterfranken


    Christian :wink:

  • Moin Christian, ich kann wie schon erwähnt nicht soooo viel beitragen. Fakt ist, es wird wohl jetzt etwas teurer werden, da die EU aktuell die Solarzellen aus China mit entsprechenden Zöllen belegt.

  • Alles kein Hexenwerk und auch für Otto Normalverbraucher mit einigermaßenem Werkzeug einfach zu bewerkstelligen.


    Material (alles inkl. Versandkosten):


    • Solarpanel, Leistung abhängig vom Stromverbrauch und Batteriegröße. Ich bin im Sommer in Schweden für eine 105 AH Batterie mit einem 80W Panel, für Movernutzung, Radio für 2-3 Stunden, 4 Handys und 2 Notebooks auf 100% Ladestand halten sowie mit obligatorischer Licht- und Pumpennutzung ausgekommen. Quelle für das Panel war e#ay, Gewicht ca. 7 kg, Kosten damals 80 EUR, heute sicher günstiger zu haben.


    • Rahmen für das Panel im Selbstbau, weil es aufstellbar sein sollte und mir die fertigen Profile zu teuer erschienen. Quelle wiederum e#ay, Reststücke 1 m Montageprofil 40x40 mm, Kosten je 3,50 EUR mit Versand.


    • Kleinteile in V2A rostfrei: Scharniere, Schrauben, Niete. Quelle: örtlicher Baumarkt. Kosten ca. 15,- EUR


    • Sikaflex 252 weiß: ca. 5,- (zum Aufkleben der Profile und der Dachdurchführung)


    • Dachdurchführung Quelle: hier, Kosten 14,5 EUR


    • Laderegler Steca Solar Laderegler PR1010, Quelle: hier, Kosten 67,50


    • Kabel Reststück Solarkabel 4mm², 12m bei e#ay, Kosten 10,- EUR


    • MC4 Stecker, Quelle e#bay. Kosten 6,-


    • KFZ Sicherungshalter 10fach mit Status LED, Quelle: e#bay, Kosten 20,-


    • Niedervoltkabel 2x2,5 mm², Quelle: örtlicher Elektrobedarf. Kosten 1,-/m


    • Batteriekabel 25mm² (Kellerfund), weniger mm² hätten´s auch getan



    Nach viel hin und her überlegen, ein bisschen Zeichenarbeit, dem Verwerfen des Entwurfs, der das Aufstellen in zwei Richtungen vorsah, wegen zu großer Bauhöhe

    habe ich das Design bei Wohnwagen-Otto gesehen, für gut genug befunden, kopiert und mit ein paar kleinen Detailänderungen umgesetzt.


    Die Profile wurden dazu auf die Größe des Panels abgelängt und an den Stirnseiten mit Polyesterharz verschlossen (um Pfeifgeräuschen bei Wind und bei der Fahrt vorzubeugen). Das Panel habe ich mit Schrauben und den V2A Scharnieren mit dem Profil verbunden und mich auf die Suche nach einem passenden Plätzchen auf dem Dach gemacht.
    Grundlage war die Überlegung, dass ich durch das goße Heki den Aufstellmechanismus erreichen muss und dafür lieber ein paar cm Kabelverlegung auf dem Dach in Kauf nehme um innen keine sichtbaren Kabelkanäle und außen Platz für ein weiteres Panel zu haben.

    Innen verlaufen die beiden 4mm² Kabel dann in einem der Oberschränke und dann runter zur Batterie in einer unsichtbaren Ecke.


    Die Profile und die Dachdurchführung habe ich mit satt Sikaflex aufgeklebt. Dachhaut anzeichnen, aufrauhen, peinlichst mit Bremsenreiniger säubern nicht vergessen!


    Hier noch ein paar Detailaufnahmen, u.a. vom Aufstell- und Verriegelungsmechanismus und der Dachdurchführung:



    Aufgestellt sieht das dann so aus:



    Innen sitzt der Laderegler mit dem integrierten Batteriecomputer an unauffälliger Stelle hinter der Gardine und tut was er soll. :mrgreen: Die dicken Anschlusskabel verlaufen unsichtbar hinter den Abstandhaltern für die Polster zur Batterie und von dort über den Mehrfach-Sicherungshalter an die einzelnen Verbraucher.



    Im Stromlaufplan sieht das dann nachher alles so aus (der hier relevante Teil ist unten rechts):
    Rev.03 - 04.2013 Schaltplan 12V Fendt.pdf


    Fragen? Immer her damit! :wink:


    P.S.: Mittlerweile hat sich ein zweites Panel (Schnäppchen 80W, 26,- EUR :devil: ) dazu gesellt, um auch in der dunkleren Jahreszeit die Batterie voll halten zu können. Allerdings ist das nicht aufstellbar. Zum verbinden gibt´s MC4 Y-Stecker, die zwischen die Originalstecker gesteckt werden und eine Erweiterung erlauben.

    Gruß,
    Bernd
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    Erfahrung ist das Einzige was bleibt, wenn alles andere weg ist.
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  • Christian, wie sieht denn eure Ausgangssituation aus? Batterie schon vorhanden (evtl. wg. Mover)? Ladegerät? ..... Und wie sieht euer Campingverhalten aus? Längere Standzeit, oder wechselt ihr öfters mal den CP? Verbrauch, dürfte gering sein (LED, kein TV, ....)?!


    Unser Stromvorrat (80Ah) reicht locker eine Woche für Pumpe, Licht, Umluft und Kleingeräte nachladen bzw. Akkus aufladen. Im Sommer (hell und warm) kommt die Batterie praktisch nie an ihre Grenze.


    Wenn ihr nun oft wechselt - wie wir z. B. - dann tut es auch ein Booster und die Batterie ist bei Ankunft am nächsten CP wieder ausreichend nachgeladen.


    Wenn ihr länger an einem Ort bleibt, stellt sich die Frage des Stromanschluss. Ist er vorhanden, reichen schon ein paar Stunden und die Batterie ist auch wieder voll.


    Solar ist unbestritten ne feine Sache und Bernds Ausführung ist :daumen: Aber je nach Situation (s.o.) nicht unbedingt eine Investition, die sich rechnet - meine ich. Bernd möge mich da korrigieren.



    Gruß Peter :wink:

  • Moin Christian,


    wie bereits von Peter beschrieben ist eine Investition in eine Solaranlage wirtschaftlich gesehen meist fragwürdig.
    Außer natürlich, wenn man das Basteln am WW auch als Hobby ansieht.
    Bei meiner Solarlösung habe ich bewusst darauf verzichtet die Außenhaut des WW anzufassen.
    So sieht daher meine Variante aus:
    Das 80W-Panel habe ich mit ca. 5m langen Solarkabeln versehen. Es kann damit nach Bedarf und Möglichkeiten frei aufgestellt werden.
    Im WW habe ich den Solarregler so plaziert, dass ich die beiden kurzen Anschlusskabel des Panels an den Regler angeschließen konnte. Die beiden Kabel sind durch 2 Bohrungen in der 230V-Anschlussdose nach außen gelegt. Stecker bzw. Kupplung stehen hier ca. 10cm über. Die Dose ist so groß, dass die kompletten Kabel bei Nichtbenutzung in die Dose zurückgeschoben und der Dosendeckel wieder verschlossen werden kann.
    Den Umformer habe ich ausgebaut und durch eine 230V- und eine 12V-Verteilung ersetzt.
    Den Solarregler und den Sicherungshalter (für die Plusseite der 12V-Versorgung) hatte Langschläfer ja bereits fein beschrieben :daumen: .


    Meine Investkosten lagen auf Grund guter Beziehungen (gebrauchte Batterie und Solarregler kostenlos) bei unter 100,-€.
    Trotz TV- und Radionutzung sind die beiden 38Ah-Batterien noch nicht kritisch belastet worden.

  • Wirtschaftlich gesehen habt Ihr natürlich recht - je nach Betrachtungsweise :devil:


    Peters Lösung nur mit Booster und Batterie funktioniert - wenn man denn beizeiten wieder auf Achse ist und eine ausreichende Strecke lang fährt.


    ernis Lösung "to go" hat auch was.


    Ich habe lange drauf rumgedacht und es auch dann erst gemacht, als ich sicher war, das Ganze gewichtsneutral durchführen zu können. Dafür musste dann die Mikrowelle und die Schiebetür dran glauben.


    Ich bin ja grundsätzlich faul ;-) , drum mach ich mir einmal richtig Arbeit, damit ich nachher keine mehr habe. :mrgreen: Ein Solarkoffer, ob nun fertig gekauft oder selbst gebaut geht auch, muss dann aber irgendwo innen transportiert, dann rausgeschafft, angeschlossen und, je nachdem wo, auch "bewacht" werden. Das war mir zuviel Aufwand :nixweiss:


    Der Booster impliziert für mich immer ein "ich muss bald fahren, sonst..."; zur Überwachung des Batteriestandes beruhigt ein Anzeigeinstrument, das nun auch wieder Geld kostet und Einbauarbeit macht. Für wenig (oder gar nix) mehr gibt´s auch den oben verlinkten Regler, der zusätzlich auch noch eine Batteriewächterfunktion hat. Und wenn man den dann schon hat, fehlt ja nur noch das Panel auf dem Dach und ein paar Kabel.


    Mit der fest installierten Lösung auf dem Dach lehne ich mich nun bei allen Gegebenheiten (außer Schnee :wut: ) zurück in der ruhigen Gewissheit, Strom kommt schon... :sleep: , auch im Winter, wenn der Wagen hier am Haus steht. Kein Ausbau der Batterie, kein Strom am Schiff - trotzdem Batteriepflege und Licht, wenn man doch mal gucken geht, ob noch alles ok ist.


    Der Booster und auch das Netzteil sind immer noch eingebaut, ich habe mich ja quasi zur Solaranlage "hochgedient" und sukzessive aufgerüstet. In einer ruhigen Minute muss ich mal nachdenken, ob und unter welchen Bedingungen ich zumindest den Booster überhaupt noch brauche. Das Gewicht dafür schlägt mit 500 g kaum zu Buche...


    Wer oben mitgerechnet hat, kommt auf einen Invest von deutlich unter 300,- bei Selbsteinbau. Wir nutzen, außer wenn wir mit ACSI unterwegs sind, konsequent keinen Strom vom CP und sparen uns so mit jeder Übernachtung einige Euronen. Da Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht und die Plätze mittlerweile nicht davor zurückschrecken, 3-4 Euro nur für den Strom zu nehmen, amortisieren sich die reinen Materialkosten bei unseren mindestens 30 Übernachtungen ohne Strom nach ungefähr vier Jahren, wenn man auch die Gasflaschenfüllungen mit einrechnet, die zur Nutzung des Kühlschranks draufgehen.


    Angenehmer Nebeneffekt bei der Platzsuche: Die Plätze ohne Strom sind häufig noch frei und landschaftlich schöner als der Rest der Einheitsparzellen. :pfeifen:

    Gruß,
    Bernd
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    Erfahrung ist das Einzige was bleibt, wenn alles andere weg ist.
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  • Moin,


    dann gibt es noch immer das Argument...nice to have... :wink: oder ich will es aber haben.... :happy2:


    Bei unseren Aufenthalten im Winter in Ösiland mit KW-Preisen von teilweise 80 Cent unter konsequenter Ausnutzung der Solar- und Batterieanlage ist ein Minderverbrauch deutlich spürbar und die Umrüstung komplett auf LED-Beleuchtung bringt da auch einiges...immerhin beginnt es dort ab ca. 17.00 Uhr zu dämmern sodaß die ersten Lichtquellen im Caravan eingeschaltet werden....


    Wenn ich natürlich irgendwelche Komplettangebote aus dem "Campingfachhandel" kaufe sieht die Rechnung gewaltig anders aus, diese Komplettanlagen sind nach meiner Auffassung mehr als überteuert......

  • Moin,
    dann gibt es noch immer das Argument...nice to have... :wink: oder ich will es aber haben.... :happy2:
    Wenn ich natürlich irgendwelche Komplettangebote aus dem "Campingfachhandel" kaufe sieht die Rechnung gewaltig anders aus, diese Komplettanlagen sind nach meiner Auffassung mehr als überteuert......

    Absolut, ziemlich überteuert.
    Alle bisherigen Ansichten sind bei uns auch nicht anders. Ich bastel und baue gerne und möchte einfach auch die Annehmlichkeiten autarken Lebens spüren und mich um Stromgeschichten nicht mehr sorgen. Wir stehen die meiste Zeit auf einem Dauerplatz und nutzen den Wohnwagen als Wochenenddomizil. Das heisst auch, dass wir nicht jedes WE op Jück sind und daher im Wohnwagen viele Dinge des täglichen Bedarfs als 12 Volt-Variante eingebaut oder stehen haben und nutzen. Das fängt bei der LED-Beleuchtung an und hört beim TV auf. Der Strombedarf ist damit etwas höher, als wenn man die meiste Zeit vor dem Wagen oder im Vorzelt verbringt oder gar auf Sightseeing unterwegs ist und dann eh in der Regel nichts laufen hat, ausser der Heizung im Winter. Unsere Nachbarn sind immer sehr interessiert, was Solaranlagen etc angeht, aber wenn man dann im Gespräch mitbekommt, dass sie eigentlich nur etwas Licht und das Radio benötigen, werden mir immer wieder die unterschiedlichen Bedürfnisse wiedergespiegelt. Wir, für unseren Teil, möchten die Annehmlichkeiten der Gerätschaften, in erster Linie Radio und TV, wie schon gesagt, nicht mehr missen. Man gewöhnt sich einfach zu schnell daran ;-)


    Meine ursprüngliche Strombedarfsplanung hat sich dahingehend geändert, dass vor allem durch längere Einschaltzeiten die Rechnung nicht mehr aufgeht und ich derzeit z.b. eine weitere Batterie einplane. D.h. aber auch, dass die Aufladezeit bis 100% Kapazität mit der derzeitigen Solarpanelleistung nicht mehr hin haut. Aaalso noch ein Panel aufs Dach ..... usw. Schlechtes Wetter und damit weniger Licht zum Auftanken ist natürlich auch ein Faktor, der die Batterie etwas leiden lässt auf Dauer. Grade, wenn mehr verbraucht als nachgetankt wird. So alle paar Wochen kommt deswegen das CTEK Ladegerät dazu und hilft etwas nach bzw regeneriert.


    Ich bin auf jedenfall mal auf den nächsten Winter gespannt und wie sich die Anlage bei uns verhalten wird (niedriger Sonnenstand, Schnee auf den Panelen etc).
    Ein weiteres Modul kommt nächstes WE aufs Dach und wird dazugeschalten. Dann ist aber auch der verfügbare Platz aufgebraucht ;-)


    Grüsse, Nils.

  • dann gibt es noch immer das Argument...nice to have... :wink: oder ich will es aber haben.... :happy2:


    Stimmt ;-) und zusammen mit ....

    Ich bastel und baue gerne


    ....kommt man schneller zu allen möglichen Dingen. Unabhängig davon ob man(n) sie denn nun braucht :mrgreen:


    Peters Lösung nur mit Booster und Batterie funktioniert - wenn man denn beizeiten wieder auf Achse ist und eine ausreichende Strecke lang fährt.


    In der hellen Zeit - so vom späten Frühjahr bis zum zeitigen Herbst, reduziert sich diese "Aufladefahrt" auf einmal in einem ausgewachsenen Urlaub von 3 Wochen - bei unserem Nutzungsverhalten (s.o.) Und wir haben noch nicht auf LED umgerüstet.
    Von daher würde ich sogar beim nächsten Mal auf den Booster verzichten und einfach einmal kurz Strom nehmen.


    Da Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht und die Plätze mittlerweile nicht davor zurückschrecken, 3-4 Euro nur für den Strom zu nehmen, amortisieren sich die reinen Materialkosten bei unseren mindestens 30 Übernachtungen ohne Strom nach ungefähr vier Jahren, wenn man auch die Gasflaschenfüllungen mit einrechnet, die zur Nutzung des Kühlschranks draufgehen.


    Bei den stark steigenden Preisen rentiert sich jede Art der Stromautarkie in der Tat immer früher. Die 3-4 Euro werden ja manchmal nur schon für's "Stöpseln" und/oder Zähler ablesen genommen :klopf:



    Bernd, deine Platten lassen sich ja nur in einen Richtung klappen, wenn ich das richtig sehe? Musst du den Wohni bzw. die Platten gen Süden richten - vermutlich nicht?! - und wie hoch ist denn der "Ernteunterschied" wenn sie denn einfach nur flach auf dem Dach liegen.
    Nur mal so Interessehalber, wobei wir wieder am Anfang meines Postings wären :devil::happy2:;-)

  • Bernd, deine Platten lassen sich ja nur in einen Richtung klappen, wenn ich das richtig sehe? Musst du den Wohni bzw. die Platten gen Süden richten - vermutlich nicht?! - und wie hoch ist denn der "Ernteunterschied" wenn sie denn einfach nur flach auf dem Dach liegen.


    Richtig, nur eine Richtung. Technisch möglich ist ja fast alles, aber das ursprünglich geplante in mehrere Richtungen verstellbare Panel wäre sehr aufwändig geworden und gewichtsmäßig einem zusätzlichen Panel nahe gekommen.


    Die Ausbeute eines ausgerichteten Panels steigt um ca. 1/3 gegenüber einem flach auf dem Dach liegenden, so jedenfalls das Ergebnis meiner zugegeben halbherzigen Versuche - eine Nachführung der Sonne hinterher geht natürlich auch, dazu müsste ich nur den Mover mit einem Modul entsprechend steuern :klopf:


    Aber ich bin ja faul... :mrgreen:

    Gruß,
    Bernd
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    Erfahrung ist das Einzige was bleibt, wenn alles andere weg ist.
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  • Hallo,
    Danke für die vielen Antworten und guten Ideen.


    Mein grösster Verbraucher ist die Wasserpumpe ( wir lieben Nudeln). Ein Mover kommt für uns nicht in Frage denn ich möchte nicht überladen.


    Eine geeignete Batterie habe ich noch nicht, nur einen kleinen 7 Ah bleiakku für's Wochenende. Ich werde das Panel fest montieren da ich zu
    meinen kleinen Dachluken nicht hinaus komme.


    Welche Akkus sind denn zu empfehlen?


    Viele Grüsse aus Unterfranken


    Christian :wink:

  • Welche Akkus sind denn zu empfehlen?

    Als Versorgerbatterien würde ich pauschal immer die Optimas in 55 oder 75 Ah empfehlen. Mit denen hast du in der Regel lange Zeit Ruhe und keine Sorgen. Haben allerdings auch ihren Preis. Aktuell so 180€ für die 75er.
    Ich habe derzeit eine Exide Hybrid AGM mit 92Ah vom Typ EK920, bin aber nicht wirklich zufrieden. Sie kam was an die 150€ neu.


    Viele Grüsse, Nils.

  • Moin Christian,


    zu deinem letzten Beitrag meine Anmerkungen:
    - Batterie: hier sollte für deinen Verbrauch eine 25 oder 38 Ah-Gelbatterie vollkommen ausreichen. Diese Batterien werden für Notstromanlagen verwandt und müssen nach 4 Jahren aus Sicherheitsgründen wieder ausgetauscht werden. Wende dich einfach an entsprechende Firmen (Gelbe Seiten). Ein kleiner Beitrag in die Kaffeekasse und gut ist es. Ich habe seit Jahren 2*38Ah eingebaut.


    - Montage des Panels auf dem Dach: bei fester Montage auf dem WW-Dach ist man auf einen Sonnenplatz angewiesen. Außerdem sind mehrere Bohrungen durch die WW-Decke (Halter, Kabel) erforderlich. Halter und Deckendurchführung kosten zudem gutverdientes Geld. Ich stelle mein Panel meistens an die Deichsel (himmelsrichtungsabhängig) und sichere es mit einem kurzen Stahlseil gegen Umfallen/Verdunstung. Im Winter steckt das Panel dann in einer Halterung am Carport und hält die Batterie auf Spannung. Auch die Pflege bzw. ggfls. Austausch des Panels ist so problemloser möglich.

  • eine Nachführung der Sonne hinterher geht natürlich auch, dazu müsste ich nur den Mover mit einem Modul entsprechend steuern :klopf:


    Aber ich bin ja faul... :mrgreen:


    Würde mich gerade deshalb nicht wundern, wenn wir bald den ersten automatisch drehenden Wohni auf einem CP sehen :happy2: Drehteller-Plätze gibt's ja schon :klopf:


    Mein grösster Verbraucher ist die Wasserpumpe


    Wenn du auch für die Zukunft keine größeren Verbraucher planst, reicht eigentlich eine größere Batterie (80 - 100 Ah) für einen Urlaub. Ein Ladegerät wirst du trotz Solar brauchen und dann könntest du zur Not unterwegs einmal nachladen. Womit wir wieder bei meinen anfänglichen Bedenken wären: Lohnt sich Solar für dich?
    Wenn Solar, dann könntest du auf eine kleinere Batterie (50 Ah) zurückgreifen und so das Gewicht kompensieren.


    Eine geeignete Batterie habe ich noch nicht, nur einen kleinen 7 Ah bleiakku für's Wochenende. Ich werde das Panel fest montieren da ich zu
    meinen kleinen Dachluken nicht hinaus komme.


    Welche Akkus sind denn zu empfehlen?


    Also doch noch das volle Programm (Batterie, Ladegerät, Kontrolleinrichtungen, Schaltung, Hauptschalter,....) wobei natürlich nicht alles sein muss.


    Hier mein Autarkumbau, hier ein Batteriethema, zwar schon älter, aber um Gel/Vlies geht's auch heute noch. Und hier habe ich meine Batterie her. War damals ein günstiger Anbieter und die Batterie tut es heute noch :daumen:



    Gruß Peter :wink:

  • Wenn es tatsächlich nur um Pumpen und Licht geht, sollte es auch jede kleine (und damit leichte) Starterbatterie genauso gut tun. Ernis Quelle ist natürlich auch :daumen:


    Ein Sonnenplatz ist nur dann notwendig, wenn die Batterie denn tatsächlich auch viel Leistung abgegeben hat, die in kurzer Zeit wieder nachgefüllt werden soll. Die Panel produzieren über den ganzen Tag auch bei diffusem Licht schon genügend Saft, um die kurze Nutzung von Pumpen und ein wenig LED Licht ausgleichen zu können - wenn´s nicht gerade nur ein 5 W Panel ist.


    Genau genommen ist nur eine Bohrung durch die Decke nötig, da, wo die Kabel in der Dachdurchführung in den Innenraum geführt werden. Die Panel selbst werden nur aufgeklebt. Bohrung und Kleben ist bei Womos hunderttausendfacher Standard, kein Grund für mich, das nicht auch für meinen Wohnwagen in meine Überlegungen einzubeziehen.


    Aber auch von mir als generelle Frage an den TE: Ist es wirklich nötig, für die geringe Nutzung (ohne Mover, ohne TV, ohne Radio) die Solarladung vorzusehen? Ein Akkupack in der Steckdose vom Auto bei Bedarf nachgeladen erfüllt u.U. doch den gleichen Zweck und belastet die Zuladung und den Geldbeutel deutlich weniger.

    Gruß,
    Bernd
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    Erfahrung ist das Einzige was bleibt, wenn alles andere weg ist.
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  • Hallo,


    Eine grössere Batterie würde mir schon weiterhelfen, ein nachladen ist vom KFZ ausgeschlossen, da ich noch einen Kompressorkühlschrank in
    meinem T4 habe. Trotz 2. Batterie stösst man da bei hohen Temperaturen schnell an die Grenzen. Der Wohni soll autark sein für ein bis 2 Wochen.


    Ein Radio läuft bei mir natürlich auch, hatte ich vergessen.


    Lauter gute Ideen, aber es ist doch nicht so leicht wie ich dachte, das Optimum für mich herauszufinden.


    Wie laut sind denn die Windgeräusche bei Tempo 100KmH ohne Spoiler, hat jemand Erfahrung?


    Wir stark müssen die Kabel sein?


    Vielen Dank


    Viele Grüße aus Unterfranken


    Christian :wink:

  • Wie laut sind denn die Windgeräusche bei Tempo 100KmH ohne Spoiler, hat jemand Erfahrung?


    Die Spoiler sind für Womos sicher sinnvoll, schließlich sitzt man ja darin während der Fahrt. Am Wohnwagen nebensächlich, ich bemerke keinen Unterschied. Alternativ zu der oben beschriebenen Lösung mit den Montageprofilen bieten sich solche Profilwinkel zur Befestigung an. War ein Tipp hier aus dem Forum; mein zweites, fest verbautes Panel ist damit auf dem Dach befestigt.


    Wir stark müssen die Kabel sein?


    Kabel Reststück Solarkabel 4mm², 12m bei e#ay, Kosten 10,- EUR


    :mrgreen::wink:

    Gruß,
    Bernd
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    Erfahrung ist das Einzige was bleibt, wenn alles andere weg ist.
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  • Hallo Christian,


    ich habe mir letztes Jahr auf mein Womo eine Solaranlage drauf gebaut. Diese besteht aus 2x60W Modulen von Büttner. Zusäzlich nutze ich ein faltbare Solarzelle mit 90W. Mit diesen Zellen habe ich letztes Jahr 3 Wochen Sommerurlaub verbacht. Davon gespeist wurde das komplette Wohnmobil, Aufladen von Modellflugakkus, ab und zu mal TV schauen, Abends lief zudem der Dachventilator zum Kühlen und der Absorberkühlschrank (150W) lief tagsüber zu 50% über den Solarstrom. Somit möchte ich behaupten, dass Dir eine 60W-Zelle vollkommen ausreichen würde, um Deinen Akku immer voll zu haben. Je nach Zellen sollte der Wagen dann aber in der Sonne stehen. Meine 2x 60W-Zellen bringen auch bei bewölktem Himmel soviel Strom, dass meine Akkus im Wohnmobil immer voll sind, einschl. Starterakku. Soll heißen, es kommt auch auf die Zellen an, wieviel Ertrag Du erzielen kannst.


    Der Aufbau auf das Dach ist super einfach zu machen. Wenn Du Dir so ein Set kaufst, dann hast Du alles für die Montage. Dach reinigen, die Klebeflächen anrauen und mit Primer vorbehandeln. Dann Kleber auftragen und Zellen mit den Haltern aufs Dach kleben. Kleines Loch für die Leitungen bohren und die beiliegende Dacheinführung aufkleben. Die ist dicht, da muss man sich keine Sorgen machen. Die Kabel werden dann im Innenraum verlegt, mit dem Solarregler und der Batterie verbunden und fertig.


    Windgeräusche: Ich habe am Wohnmobil keine. Bei den Büttner-Sets sind die Befestigungen gleich auch kleine Spoiler. Am Wohnwagen würde ich mir da noch weniger Sorgen machen, man sitzt ja während der Fahrt nicht drin.


    Kabel: Je nach Leistung der Zellen: Bei 60W sind das max. 5A, da reichen eigentlich 1,5 qmm aus, würde aber nicht unter 2,5 qmm gehen. Je dicker, desto besser wegen dem Spannungsabfall.


    Gruß Axel

  • Mooin,

    Wie laut sind denn die Windgeräusche bei Tempo 100KmH ohne Spoiler, hat jemand Erfahrung?

    Im Wohnwagen ? Während der Fahrt ? Bislang nicht getestet ;-)


    Hab meine Module mit 40x40x2,5mm Alu-L-Profil und Edelstahlschrauben verbunden.


    Dann mit 4 U-Bügeln und selbstsichernden Muttern auf den bereits vorhandenen Dachquertraversen - hält.


    Grüsse, Nils.